Der poussierte Gast 3
von Hans Arp
Grabsteine trag ich auf dem Kopf
und wasserhaltig ist mein Leib.
Den alten Adam zieh ich aus
zwölfmal pro Tag zum Zeitvertreib.Ich stecke bis zum Heft im Licht
und dennoch spring ich durch mein Maul
und trage Eulen nach Athen
und spanne mich vor meinen Gaul.Lebwohl viel hund- und katzenmal.
Ich folge einem Zug der Zeit
inkognito mit Blei verglast
zum Spiritus der Heiterkeit.Privaten Kampfer menge ich
mit dem Holundermark der Zeit
und klimm am Mast- und Segeldarm
endgültig in die Ewigkeit.
(Hans, auch Jean Arp, * 1886, † 1966, deutsch-französischer Maler, Bildhauer und Lyriker des Dadaismus, zitiert aus Hans Richter: DADA — Kunst und Antikunst, Köln 1973. Arp schrieb mehrere Versionen von „Der poussierte Gast“, so beispielsweise „Der poussierte Gast 5“. Siehe auch das Arp-Museum im Bahnhof Rolandseck!)
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