Zu viele Ausländer in Deutschland
„Zu viele Ausländer in Deutschland, aber hier ist es besser“, freut sich Bernhard, nachdem er und seine Frau nach Ungarn ausgewandert sind und dort mit vielen weiteren ausgewanderten Deutschen als „politische Flüchtlinge“ leben.
(„Zu viele Ausländer in Deutschland“ ist inspiriert durch mehrere Medienberichte, nach denen immer mehr Deutsche nach Ungarn auswandern. Siehe etwa Deutschen Wirtschafts Nachrichten {sic!]: „Auswandern nach Ungarn: Auswanderer-Paradies am Plattensee?“ von 16. September 2024 und FOCUS online: „Warum Deutsche wegen Flüchtlingen in Viktor Orbans Ungarn die neue Heimat finden“ vom 28. Mai 2016. Siehe hier auch „Ausländer“, 140 Zeichen (33): „scheis auslender“ und 140 Zeichen (59): „Deutsche Fußballfrauen verlieren gegen Sambia!“!)
Einwanderer aus Deutschland werden in Ungarn als „politische Flüchtlinge“ angesehen? Oh ja, wir haben in Deutschland ja auch so ein repressives demokratisches System. Nee danke, ins rechtskonservative Ungarn zieht mich nichts, aber auch gar nichts …
Nicht unbedingt; die Bezeichnung „politische Flüchtlinge“ entspricht eher einer satirischen Überspitzung meinerseits. Übrigens sind zurzeit der Corona-Pandemie auch viele Deutsche nach Paraguay ausgewandert, wobei hier auch wirtschaftliche Aspekte eine Rolle spielten. Aber (unerwünschte) politische und Wirtschaftsflüchtlinge sind halt immer nur die anderen, niemals die Deutschen selbst, die sich das Recht herausnehmen, überall auf der Welt leben zu dürfen.
Danke für den Kommentar!
Ah, dann habe ich den satirischen Aspekt nicht so ganz geschnallt. Das stimmt schon, über auswandernde Deutsche wird hierzulande weit weniger gemeckert als über einwandernde Nicht-Deutsche. Eher werden die Ersteren noch bewundert, weil sie sich im Alter (oder schon früher) halt ein Häuschen in einem warmen Land kaufen. Wobei – über Kälte kann man hierzulande eigentlich seit Jahren nicht mehr klagen …
Nachtrag des Autors zum Beitrag: Wie der Zufall es will, gab es gestern im Radio einen sehr interessanten Diskussionsbeitrag, der genau zum Thema dieser Notiz passt: SWR Kultur: „Zukunftsangst und Rentnerglück – Warum Deutsche auswandern“ (knapp 45 Minuten).
Die Absurdität von Afd-Wählerinnen und -Wählern, die ins AUSLAND ziehen, weil sie (und übrigens auch solche des BSW!) meinen, dass es hier zu viele Ausländer gibt, wird genauso angesprochen wie die Tatsache, dass man im Ausland auch grandios scheitern kann, wenn man seine „Probleme“ mit ins Ausland nimmt und sich dort nicht anpassen kann. Zum Beispiel durch fehlende Sprachkenntnisse.
Haha, Ronald hat echt einen Witz! Die Germanen im Ausland sind ja immer die Besten, oder? Wobei die Kälte hier auch nicht so toll ist, aber wer sich ein Haus kauft, ist ja doch klüger als die anderen. Ist doch komisch, dass man hier immer nur über Ausländer schreit, aber keine Ahnung hat, wie man sich selbst anpasst.
Verstehe den Kommentar inhaltlich jetzt nicht so ganz. Oder besser gesagt: eigentlich überhaupt nicht. Ging es nur darum, hier einen externen Verweis auf eine kommerzielle Daddel-Website zu platzieren, werter (American) Football bro.? Pech gehabt: Solche Verweise werden hier nicht gern gesehen und deswegen entfernt!