Die Senkung der Geburtenrate! Sie steht ganz vorn in den Schlagwort-Zettelkästen der Populisten. Aber nicht bei uns, in der sogenannten „Dritten Welt“, bitteschön!
Weiterlesen →
Archiv der Kategorie: Reisen und Länder
Eine App für gefährliche Spinnen und Schlangen
Eine neue App für gefährliche Spinnen und Schlangen in Australien braucht noch Bilder. Doch dafür muss man den Tierchen erst nahe genug kommen.
Weiterlesen →
Ein merkwürdiges Volk in einem merkwürdigen, feindlichen Land
Zum Tag der Befreiung am 8. Mai: aus dem „Leitfaden für britische Soldaten in Deutschland 1944“
Im Augenblick zählt lediglich, dass Sie im Begriff sind, einem merkwürdigen Volk in einem merkwürdigen, feindlichen Land zu begegnen.
Wenn Sie nach Deutschland kommen, wird dieses teuflische System hinweggefegt sein, aber das deutsche Volk wird sich schwer damit tun, einen Großteil des Naziglaubens abzuschütteln.
[…] seit Jahrhunderten sind sie daran gewöhnt, sich Autoritäten zu fügen. Nicht etwa, weil sie ihre Herrscher für weise und gerecht hielten, sondern weil ihr Gehorsam mit Gewalt erzwungen wurde. […] Das ist einer der Gründe, weshalb sie Hitler akzeptierten. Er kommandierte sie herum und das gefiel den meisten. Er ersparte ihnen die Mühe des Nachdenkens. Sie mussten lediglich gehorchen und konnten das Denken ihm überlassen. Sie glaubten, dass es sie auch von der Verantwortung befreite. Mit den barbarischen Grausamkeiten der Gestapo und der SS wollten sie nichts zu tun haben. Sie hatten nicht darum gebeten, sie wollten nichts davon wissen. […] Es war die Sache Hitlers und des Generalstabs. Das ist die Geschichte, wie Sie von den Deutschen immer wieder erzählt werden wird. Sie werden voller Überzeugung vorbringen, dass sie so unschuldig seien wie ein Baby an der Mutterbrust. Aber so einfach kann sich das deutsche Volk nicht aus der Verantwortung stehlen.
Über die deutsche Brutalität gibt es nicht mehr viel zu sagen. […] Diese Mischung aus Sentimentalität und Gefühlskälte zeugt nicht von einem ausgewogenen Selbstbewusstsein. Die Deutschen haben ihre Gefühle nicht gut im Griff. Sie weisen einen hysterischen Charakterzug auf. Sie werden feststellen, dass Deutsche häufig bereits in Wut geraten, wenn auch nur die kleinste Kleinigkeit danebengeht.
Das Schlimmste ist aber vielleicht, dass an den Schulen und in der Hitlerjugend den deutschen Kindern eingebläut wurde, dass Macht vor Recht geht, Krieg die edelste Form menschlichen Tuns und das Christentum nichts als schmalziger Kitsch ist. Indem man die Köpfe der Kinder mit Naziideen vollstopfte und andere Ideen von ihnen fernhielt, hoffte Hitler, eine Roboterrasse ganz nach seinem Herzen heranzüchten zu können.
Aber viele Deutsche werden einfach behaupten, Nazigegner gewesen zu sein, weil sie auf der Seite des Siegers stehen wollen. Unter ihnen werden sich viele zweifelhafte Charaktere befinden.
Wenn Sie deutschen Zivilisten Befehle erteilen müssen, äußern Sie diese in strengem, militärischen Ton. Der deutsche Zivilist ist daran gewöhnt und erwartet nichts anderes.
Überbordende Erotik
Erotische Details am Fuße des Lakshana-Tempels in Khajuraho, Madhya Pradesh, Indien (Aotearoa/ Wikimedia Commons)
„So kam ich unter die Deutschen …“
So kam ich unter die Deutschen. Ich foderte nicht viel und war gefasst, noch weniger zu finden. Demüthig kam ich, wie der heimathlose blinde Oedipus zum Thore von Athen, wo ihn der Götterhain empfieng; und schöne Seelen ihm begegneten –
Wie anders gieng es mir! Weiterlesen →
Was Sie schon immer (nicht) wissen wollten (25)
Das Schlaraffenland
Woher kommt eigentlich der Ausdruck „wie im Schlaraffenland (leben)“? Und wo liegt das Land? Gibt es das überhaupt? Möglicherweise!
Weiterlesen →
Kalsarikänni: sich betrinken wie ein Finne
Gestern habe ich ein neues Wort gelernt: kalsarikänni. Es ist finnisch und bedeutet übersetzt: sich allein zu Hause in Unterhosen betrinken. Sehr sympathisch! Und Teil der finnischen Kultur! Sogar offiziell.
Weiterlesen →Heldenplatz. Über (Neo)nazis und Juden
Der Heldenplatz ist ein historischer Platz in Wien. Er gehört zur Hofburg, dem Amtssitz des österreichischen Bundespräsidenten. Mit dem Platz verbunden ist der Ballhausplatz mit dem Bundeskanzleramt und der Bundespräsidentschaftskanzlei. Das politische Machtzentrum Österreichs also. „Heldenplatz“ ist aber auch der … Weiterlesen →
Das Drama um die St. Louis
Eine Irrfahrt auf hoher See
Im Mai vor 80 Jahren versuchten mehrere Hundert jüdische Bürger Deutschland zu verlassen, indem sie ein Schiff charterten: die „MS St. Louis“. Doch dort, wohin sie wollten, kamen nur die allerwenigsten an. Auf vielen Umwegen führte ihr Weg zurück nach Deutschland – und in die Vernichtungslager!
Weiterlesen →
Mein Meer
Früher diente das Mittelmeer dem Handel und der zivilen Schifffahrt. Das hat sich geändert. Heute kann das Mittelmeer, wenn es uns gelingt, es in das zurückzuverwandeln, was es einmal war, eine herrliche Badewanne sein. Oder: Es wird zu einem Becken, in dem ein Kind in drei Zentimeter tiefem Wasser ertrinkt. Leider bewahrheitet sich inzwischen letztere Vermutung. Dass dieses Meer, diese Verbindung – denn das Meer ist eine Verbindung – zu etwas Trennendem wird, ist ein Frevel gegen das Meer selbst; es erscheint mir wie eine Gotteslästerung. Meines Erachtens liegt eine enorme Gefahr in der Art und Weise, wie die Staaten das Problem der Migration angehen. Das Abschotten der Grenzen auf See wie an Land soll dafür sorgen, sie unüberwindbar zu machen. Auf See bedeutet eine unüberwindbare Grenze in neunzig Prozent der Fälle den Tod desjenigen, der sie zu überwinden versucht. Wenn ich von den vielen Toten im Mittelmeer höre, muss ich immer an einen Satz von Aischylos denken: „Die Leichen treiben in brandender See.“ Dabei klingt „treiben“ fast harmlos für die Brutalität dieses Bildes. Heute ist das Meer förmlich mit Leichen übersät. Aber wie groß ist das Bewusstsein all dessen? Was fehlt, ist Mitleid, Verständnis für die anderen. Und das wäre am allernötigsten.