Robert Enkes Leiche
Immer wieder Suchanfragen nach „Robert Enkes Leiche“! Ob es mit der bald beginnenden Fußball-Weltmeisterschaft zusammenhängt? Dabei ist aber auffällig, dass die Häufigkeit der Suchen kürzlich wieder zunahm. Erschreckend ist dabei jedoch die Häufigkeit und die fast ausschließliche Suche nach seinem Namen in Verbindung mit dem Wort „Leiche“!
Seit ihrer Veröffentlichung gibt es immer wieder Suchanfragen, durch die Interessierte auf meine Notiz über den Tod von Robert Enke „Robert Enke †“ stoßen. Ob es mit der bald beginnenden Fußball-Weltmeisterschaft zusammenhängt, ist schwer zu beurteilen. Auffällig ist jedoch die kürzlich wieder zunehmende Häufigkeit der Suchen. Und erschreckend hierbei, wie häufig und dass die Suchenden fast ausschließlich nach seinem Namen in Verbindung mit dem Wort „Leiche“ fragen!
So hatte ich im Monat Mai drei Anfragen nach „robert enkes leiche“, vier nach „enke leiche“ und sage und schreibe 14 nach „robert enke leiche“. Wenn zwei Anfragen nach „handy bilder enke“ gehen, mag das noch harmlose Gründe haben, schließlich habe ich in meiner Notiz ein solches verwendet. Aber spätestens dann, wenn, wie bereits früher geschehen, nach dem Zustand seiner Leiche gefragt wurde, fängt es an makaber und pietät-, wenn nicht sogar geschmacklos zu werden!
Robert Enkes Leiche: Suchanfragen
Hier der Auszug aus den Suchanfragen für den Monat Mai 2010:
#Anfrag.: Suchbegriff
4: enke leiche
2: handy bilder enke
2: leiche robert enke
14: robert enke leiche
3: robert enkes leiche
2: titanic roberrt enke [sic!]
Sensations- und (verhinderte) Schaulust? Oder möglicherweise Anfragen von potenziell Suizidgefährdeten?
Es ist im Zusammenhang mit seinem Freitod darüber geschrieben worden, dass (zu ausführliche) Nachrichten über erfolgreiche Selbsttötungen Gefährdete geradezu zur Nachahmung anregen. Selbst wenn es also Bilder oder andere Informationen gäbe, sollten selbst unseriöse Sensationsjournalisten davon Abstand genommen haben, sie zu veröffentlichen. Und hier findet man sie erst recht nicht! Dass der Deutsche Presserat das Satiremagazin „Titanic“, dem bekanntlich nichts heilig ist, wegen mehrerer satirisch gemeinter Bilder inzwischen gerügt hat, dürfte genug Verbreitung gefunden haben.
Freitod ist niemals eine Lösung. Vor allem für die Angehörigen nicht und für solche, die etwa als Lokomotivführer unfreiwillig in diesen hineingezogen werden! Er schafft nur neues Leid.
Lassen wir Robert Enke in Frieden ruhen und vielleicht daran denken, dass er in Südafrika sehr wahrscheinlich die Nummer eins im deutschen Tor gewesen wäre!
Nachtrag vom 5. März 2017
Jungs, immer noch auf der Suche nach Leichenbildern von Robert Enke? Habt ihr immer noch nicht genug? Lest „Robert Enkes Leiche, 5 Jahre danach“ (inzwischen sind es 7 Jahre danach!) und gebt (ihm) endlich Ruhe mit euren bis heute andauernden Suchanfragen, im wahrsten Sinn des Wortes!
Nachtrag vom 9. November 2019
Morgen sind es genau 10 Jahre danach und ich frage mich, welche wirren und kranken Kindsköpfe es doch da draußen gibt …
Pingback:Robert Enke † – Ronalds Notizen
Das ist ja schockierend! Also dass sein Name heute noch gefragt ist, ist für Fußballfans vielleicht normal. Vielleicht mal zu gucken, ob über ihn auch jetzt noch neue Informationen auftauchen, mag für manche interessant sein. Aber Du hast Recht! Es ist absolut geschmacklos (und mehr), wenn man das in Verbindung mit dem Begriff „Leiche“ tut.
Und immer noch gibt es Suchanfragen zu Robert Enkes Leiche, und regelmäßig ist dieser Beitrag unter den am meisten besuchten hier – bis heute! Und ich befürchte, dass das noch Jahre so weitergehen wird. Makaber!
Pingback:Robert Enkes Leiche, 5 Jahre danach – Ronalds Notizen