Hände weg vom Internet!
Das Internet, wie wir es kennen, ist in Gefahr. Wenn wir jetzt nicht handeln, könnte sich an unserem Recht, ungehindert zu kommunizieren und Informationen auszutauschen, für immer etwas ändern. Hände weg vom Internet!
Am 3. Dezember plant die Internationale Fernmeldeunion (IFU, englisch ITU), eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, die Verabschiedung neuer Regeln, um die Grundfreiheiten der Internetnutzer zu beschränken. Eine Gruppe von Telekommunikationsunternehmen hat sich mit Ländern wie China, Ägypten und Saudi-Arabien, die die Freiheit im Internet bereits erheblich einschränken, zusammengetan, um bei der UN-Weltkonferenz zur internationalen Telekommunikation im Dezember ein neues Vertragswerk vorzulegen.
Bislang hat dieser Vorschlag kaum Beachtung gefunden, aber angesichts seiner ernsthaften Auswirkungen müssen wir unverzüglich handeln, um gegenüber der IFU und ihren Mitgliedsländern deutlich zu machen, dass wir nicht tatenlos zusehen werden, wenn das Recht auf eine ungehinderte Kommunikation untergraben wird.
Der Vorschlag würde bedeuten, dass Regierungen und Unternehmen überall auf der Welt die Möglichkeit hätten, Dienste wie E-Mail und Skype kostenpflichtig zu machen, den Internetzugang zu beschränken und alles, was wir online machen, zu überwachen. Für Menschen in ärmeren Ländern und diejenigen, die in Diktaturen leben, wären die neuen Regeln sogar verheerend. Tim Berners-Lee, der „Erfinder des Internet“ (siehe hier auch „Ich bin drin“), warnt, dass dies die Zensur erhöhen und Auswirkungen bis in unsere Privatsphäre hinein haben könnte.
Unterschreibt die weltweite Petition und bittet Generalsekretär der IFU Dr. Hamadoun Touré und die Vertreter/-innen eurer Regierung, die an der Konferenz teilnehmen, diese Änderungen, die die Freiheit im Internet für immer ernsthaft einschränken würden, abzulehnen. Werdet jetzt aktiv, bevor es zu spät ist! Wir brauchen einen neuen Prozess, bei dem auch die Menschen gehört werden, einschließlich der Beschäftigten, deren Existenzgrundlagen zunehmend beeinträchtigt werden könnten.
Ein völlig der Kontrolle des Staates und der Unternehmen unterstehendes Internet widerspricht der Quintessenz dessen, was das Netz repräsentiert: einen offenen und freien Zugang für alle. Darum ist es so wichtig, dass wir gemeinsam von unseren Regierungen und internationalen Organisationen die Achtung der Freiheiten, die das Internet uns allen gibt, fordern und verlangen, diesen Vorschlag im Keim zu ersticken.
Unsere Freiheit im Internet hängt von euch ab, und wir haben nicht viel Zeit. Die IFU wird in weniger als vier Wochen über diesen Vorschlag entscheiden. Unterschreibt die Petition daher heute und leitet sie an eure Freunde weiter.
[Nachtrag vom 12. Juni 2015: Petition auf Change.org nicht mehr aktuell, daher gelöscht.]
Unterschreiben kann man auch bei Avaaz, dem weltweiten Kampagnen-Netzwerk: ITU: Hände weg von unserem Internet!
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