Ein wunderbarer Kurzfilm zu Weihnachten — und ein Ohrwurm!

Festliche Weihnachts-Lichterketten, ein geschmückter und beleuchteter Weihnachtsbaum im Garten. Ein Kaminfeuer drinnen im Haus und ein weiterer geschmückter Weihnachtsbaum mit aufwändig verpackten Geschenken. Ein weihnachtlich deko­riertes Wohnzimmer, ein Umschlag mit der Aufschrift „Dear Santa“. Das alles, während eine wunderschöne, auf einem Klavier ein­gespielte Melodie den Film nicht nur begleitet. The Night before Christmas, die Nacht vor dem Fest! Doch plötzlich:

Die Melodie variiert ins Bedrohliche, Düstere, Unheimliche. Eine schwarz-behandschuhte Hand öffnet die Haustür von außen, ein Fremder unter einer dunklen Kapuze schleicht ins Haus …

Mehr soll hier nicht verraten werden über den wunderbaren Kurzfilm (5 Minuten, 8 Sekunden) „The Night before Christmas“ von DC Kasundra. Nur so viel, dass es sich bei dem Fremden nicht um den Nikolaus handelt. Er kommt ohne Worte aus, nur mit dem musikalischen Thema, und zeigt — doch schauen Sie selbst!

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Die Melodie im Kurzfilm

Wem danach die Melodie nicht mehr aus den Ohren geht: Das Lied ist ursprünglich ein uraltes ukrainisches Neujahrs-Volkslied mit dem Titel „Shchedryk“ (Щедрик, gesprochen schtschedrik). Es handelt von einer Schwalbe, die in ein Haus fliegt, um den Menschen darin ein reiches neues Jahr zu verkünden. Ihm werden magische Kräfte zugeschrieben.

Besonders in den USA und in Kanada ist es seit den 1920er-Jahren als „Carol of the Bells” oder auch „The Bell Carol“ als Weihnachtslied bekannt. Dort allerdings mit einem völlig anderen Text versehen. Der ursprüngliche geht auf eine sla­wische Legende zurück. Nach dieser fingen um Mitternacht des Tages, als Jesus geboren wurde, alle Glocken auf der Erde von selbst an zu läuten. Für „The Night before Christmas“ arran­gierte Gene Hodsdon die Melodie neu. Wer sie noch einmal hören möchte, findet „Carol of the Bells“ von David Hicken als Pianosolo eingespielt, und das ursprüngliche Lied mit ukrainischem Text findet sich bei „Shchedryk (Carol of the Bells)“ vom Bel Canto Choir Vilnius, alle auf YouTube.

In diesem tieferen Sinn des Kurzfilms „The Night before Christmas“ und natürlich auch dem der verschiedenen Versionen des Lieds wünscht der Autor allen Leserinnen und Lesern ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr! Und denken Sie daran: Sie sind (mit all dem, was Sie besitzen,) nicht allein!

(Siehe hier beispielsweise auch „Weihnachtszeit“, „O Tannebaum“ und „Weihnachtsfrieden“!)