Erich Kästners geheime Tagebücher
Nach seinem Publikationsverbot unter den Nazis und der Verbrennung seiner Bücher am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Opernplatz konnte Erich Kästner nur noch unter Pseudonym veröffentlichen. 1941 beschloss er, ein geheimes Kriegstagebuch zu führen. Wegen seines blauen Einbands wurde es „Das blaue Buch“ genannt. Seine Aufzeichnungen umfassen die Jahre 1941, 1943 und 1945, verfasst in der Gabelsberger Kurzschrift. Ursprünglich waren sie als Notizen für einen großen Roman gedacht, den er jedoch nie veröffentlichte. Zu Lebzeiten hatte er aus diesen Kriegstagebüchern nur eine stark redigierte Fassung seiner Tagebuchaufzeichnungen von 1945 unter dem Titel „Notabene 45“ herausgegeben.
Erich Kästners geheime Tagebücher erschienen nach seinem Tod 1974 in seiner ursprünglichen Fassung erstmals 2006 in der Reihe Marbacher Magazine des deutschen Literaturarchivs. 2018 wurde „Das Blaue Buch“ vom Kästner-Experten Sven Hanuschek in einer erweiterten und kommentierten Neuausgabe herausgegeben und außerdem als Hörbuch veröffentlicht. Jetzt sind Erich Kästners geheime Tagebücher auch im Radio zu hören, alle Folgen jeweils für 28 Tage:
- MDR: Erich Kästner: Das Blaue Buch
- Siehe hier auch: Unser Globus
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