Ab dem 2. April 2019 war es so weit: Google+ wurde ein­ge­stellt. Ab die­sem Datum begann Google mit dem Löschen der Inhalte aus dem sozia­len Netz­werk. Nach­dem im Okto­ber und noch­mals im Dezem­ber 2018 gra­vie­rende Daten­pan­nen ent­deckt wor­den waren, ent­schied man sich bei Google, dass der Betriebs­auf­wand zu groß sei. Für zu wenige Nutzer.

Grund hier­für sind die geringe Nut­zung und die Her­aus­for­de­run­gen, die das Anbie­ten die­ses Diens­tes mit sich bringt, um die Erwar­tun­gen sei­ner Nut­zer zu erfül­len. (Rund­schrei­ben Google+)

Noch im Jahre 2013 war Google+ das welt­weit zweit­größte soziale Netz­werk. Nach Face­book, aber vor Twit­ter! Um die­sen bei­den Rie­sen jedoch eine ernst­hafte Kon­kur­renz dar­stel­len zu kön­nen, waren die Macher/​-​innen nicht fähig. Oder nicht wil­lens, wer weiß. Das fing schon bei der kom­mer­zi­el­len Ver­wert­bar­keit und damit der Wer­bung an, die es auf Google+ nie gab. Man stelle es sich (noch) ein­mal vor: eine Platt­form ohne Werbung!

Mein Google+-Profil in ange­mel­de­tem Zustand (Bildschirm-​Schnappschuss vom 2. April 2019)

Das Löschen der Inhalte schrei­tet inzwi­schen Schritt für Schritt voran. Noch am 2. April konnte ich den obi­gen Bildschirm-​Schnappschuss auf­neh­men, heute geht das schon nicht mehr. Das heißt auch, dass ich den Ver­weis auf mein Google+-Profil aus der „Über mich“-Seite ent­fernt habe. Schon seit eini­ger Zeit gibt es bereits keine Google+-Schalt­flä­chen zum Tei­len unter den Bei­trä­gen und Sei­ten mehr. Meine Bei­träge konnte ich seit der Ankün­di­gung der Schlie­ßung von Google+ auch nicht mehr direkt von Word­Press aus auf mei­ner Pro­fil­seite ver­lin­ken – eine Funk­tion, die ich nach deren Ent­de­ckung regel­mä­ßig nutzte. Und tat­säch­lich kam hin und wie­der jemand dar­über auch auf die Ori­gi­nal­bei­träge hier. Und sel­te­ner erhielt ich sogar ein +1, was der „Gefällt mir“-Schalt­fläche bzw. einem Like bei Face­book entspricht.

Google+ wurde ein­ge­stellt. Wie so häu­fig im Leben emp­fin­det man den Wert einer Sache erst dann, wenn diese nicht mehr exis­tiert. So auch hier. Schade, Google+, es wird mir fehlen.

(Siehe auch auf heise online: Kom­men­tar: Das große Ver­ges­sen – zum Ende von Google+, der auch ein Nach­ruf ist.)