Rezitation bei Regenwetter
Durch einen Zufall, nämlich eine kurze Radiosendung über sie, bin ich auf die Hamburger Musikgruppe Vertiko mit ihrer Sängerin Nina Majer gestoßen. Ihre Vertonungen von Kästner-Gedichten haben mich sofort begeistert! Hier ihre Version des Gedichts „Rezitation bei Regenwetter“ mit einem Hauch von Bossa Nova und Samba:
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Hier der Text des Liedes mit Quellenhinweisen: Erich Kästner: „Rezitation bei Regenwetter“; siehe hier auch „Verregneter Dienstag“ und „Verregnete Sonntage“ sowie meine eigene Vertonung bzw. Verfilmung des Kästner-Gedichts „Ein Mann gibt Auskunft” auf YouTube!
Das habe ich jetzt erst gelesen. Es ist sehr schön und sehr stimmungsvoll.
Habe es mir gerade wieder einmal angehört: zum Heulen schön, wie man so sagt.
Soweit ich mich erinnere, haben sie in der erwähnten Radiosendung eine andere Version des Lieds gespielt, in der die Gruppe den Text insoweit leicht verändert hat, dass der „Regen“ als Synonym für den damals aufkommenden Nationalsozialismus und dessen unermüdlicher Propaganda dient („Es regnet hoffnungslosen Zwirn. / Wer jetzt 'ne dünne Schädeldecke hat, / dem regnet's ins Gehirn.“) – und dem auch heute erstarkenden Rechtsextremismus. Kästner selbst hatte das wohl 1932, als das Gedicht veröffentlicht wurde, nicht so intendiert; es gibt andere Gedichte von ihm, in denen er offensichtlicher Stellung gegen die Nazis bezog. Der Gedichtband „Gesang zwischen den Stühlen“, in dem dieses Gedicht zuerst erschien, gehörte übrigens und nichtsdestotrotz zu denen, die während der Bücherverbrennung auf dem Scheiterhaufen landeten, wie Kästner persönlich beobachten konnte.
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