Denn es geht dem Menschen wie dem Vieh
Denn es geht dem Menschen wie dem Vieh; wie dies stirbt, so stirbt auch er, und sie haben alle einen Odem, und der Mensch hat nichts voraus vor dem Vieh; denn es ist alles eitel. Es fährt alles an einen Ort. Es ist alles aus Staub geworden und wird wieder zu Staub. Wer weiß, ob der Odem der Menschen aufwärts fahre und der Odem des Viehes hinab unter die Erde fahre?
Aus der Bibel: Der Prediger Salomo, Kapitel 3, nach der deutschen Übersetzung Martin Luthers. Johannes Brahms verwendete den Text im ersten Teil in seinem Liederzyklus „Vier ernste Lieder“ Op. 121. Siehe hier auch den Animal Kill Counter und „Tischgebet beim Grillfest“!)
Ich habe hier noch eine modernere Übersetzung:
Auch dachte ich mir: Der wahre Gott stellt die Menschen auf die Probe und macht ihnen klar, dass sie sich nicht von Tieren unterscheiden, denn wie es den Menschen ergeht, ergeht es auch den Tieren: Beide nehmen dasselbe Ende. Wie der eine stirbt, so stirbt der andere, und sie alle haben denselben Geist. Der Mensch ist den Tieren somit nicht überlegen, denn alles ist sinnlos. Alle gehen an denselben Ort. Sie kommen alle aus dem Staub und kehren alle zum Staub zurück. Wer weiß schon, ob der Geist des Menschen nach oben steigt oder ob der Geist der Tiere zur Erde sinkt?
Nun, „dasselbe Ende“ wie die (Nutz)tiere haben Menschen eigentlich nur im Krieg oder in Mordfällen; das unserer (Nutz)tiere (und so verstehe ich den Text) ist doch im Normalfalle zumeist ungleich grausamer als das der Menschen! Mit dem Rest Ihres Kommentars, für den ich mich sehr bedanke, stimme ich überein.
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