Der Spielzeugbagger
oder Wie Klein-Jochen zum Rassisten wurde
Klein-Jochen spielte im Sandkasten. Weil ihm der Spielzeugbagger von Klein-Henrique, dem Sohn einer mosambikanischen Vertragsarbeiterin, gefiel, er aber keinen hatte, weil ihm seine Mutter noch keinen gekauft hatte, nahm er ihn Klein-Henrique einfach ab. Als dieser seinen Spielzeugbagger zurückforderte, nannte der kleine Jochen den kleinen Henrique einen „Scheiß-Neger“, worauf ihn Klein-Henrique empfindlich verprügelte. So wurde Klein-Jochen zu dem Rassisten, der er bis heute ist.
(Bildnachweis: PxHere; siehe hier beispielsweise auch „Wo Rassismus beginnt“ und „Die Mär vom Bevölkerungsaustausch“!)
Hahaha, der ist gut! 🙂
Fazit: Spielzeugbagger gehören verboten!
Auch eine Möglichkeit.
Ich denke, dass die Eltern hätten eingreifen müssen, wenn das Kind plötzlich ein Spielzeug hat, das ihm nicht gehört. Dann ist ein kindgerechtes Gespräch fällig. Dann wird das Spielzeug zurückgegeben und das andere Kind zum Spielen eingeladen. So hätte ich es gemacht. Wir hatten seinerzeit die beiden einzigen türkischen Jungen (miteinander verwandt), die in die Klasse unseres Sohnes gingen, zu allen Kindergeburtstagen eingeladen und versucht einzubinden. Das hat unter dem Strich ganz gut geklappt. Die Schule war im ländlichen Raum und es waren weit und breit die einzigen türkischen Kinder.
Hier muss der Autor doch ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern. Bei der Geschichte hatte ich einen ganz bestimmten Jochen als Vorbild. Bei ihm hätten keine Gespräche geholfen; er ist ein übler Rassist, Fremdenfeind und Islamhasser geworden, wobei diese Geschichte zwar erfunden ist (sie ist ja auch unter „Lyrik und Prosa“ kategorisiert!), sich aber tatsächlich so zugetragen haben könnte.