Schlimm, diese Genterei!
Die geschlechtergerechte Sprache, auch gendergerechte Sprache genannt, erzürnt viele. Deren Anwendung heißt auch gendern. Oft verweisen dessen Kritiker/-innen auf die angebliche „Verhunzung der Sprache“. Ein Leser der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) regt sich über die „Genterei [sic!]“ auf – in einem Deutsch, das einer solchen Verhunzung selbst sehr nahe kommt.
Hier der Text:
Seit der Genterei schaue ich selbst…
…keine Nachrichten mahr im ÖRR.
Jeder Sender der mich belehrenm will verliert mich als Seher.
Ich will diese Srache nicht und verwende sie auch nicht, selbst wenn es unter Strafe gestellt werden sollte.
Ich bleibe dabei Mann und Frau spetiell zu nennen, wer als Mann zu erkennen ist wird als Mann angesprochen und wer als Frau dann eben als Frau.
So Leser Kurt J. in seinem Kommentar zu „Gendergerechte Sprache beim ARD: Sender erhält Beschwerde“ der FAZ vom 4. August 2021, einem Kommentar von Michael Hanfeld, in dem es um eine Beschwerde über den Gendersprachgebrauch der ARD geht, auf die „eine krasse Belehrung“ erfolgt sei.
Nun, Herr J., Ihr doch sehr „spetieller“ Kommentar besticht durch seine „Srache“, die, ohne Sie „belehrenm“ zu wollen, „unter Strafe gestellt werden sollte“. Der Strafe nämlich, einen Rechtschreibkurs auf eigene Kosten zu besuchen. Sonst lesen wir von Ihnen zukünftig keine Kommentare „mahr“. Auch dann nicht, wenn es darin wieder einmal um die „Genterei“ gehen sollte.
Viel Erfolg!
(Siehe auch Setzfehler: „Die Gästin? Über geschlechtergerechte Sprache“ und hier z. B. „Hose runter!“, „Schlechte Deutschkenntnisse“ und „Die Unendlichkeit der Dummheit“!)
Sehr dümmlich kommen auch die AfD-Wahlplakate daher: „Deutsch statt Gendern!“