Für die Sau: sexistische Werbung
Sexistische Werbung sollte eigentlich längst out sein. Doch wie die neuen Rügen des Deutschen Werberats zeigen, zieht solche noch immer!
Sex sells, sinngemäß übersetzt: Sex hilft zu verkaufen, ist uralt. Dieses Motto der Werbeindustrie geht bis ins vorvorletzte Jahrhundert zurück, als eine Tabakfirma mit einer naked maiden für ihre Produkte warb. Und das schon 1871! Doch inzwischen, zweieinhalb Jahrhunderte später, sollten wir eigentlich davon ausgehen, dass sich diese Form der Werbung von selbst verbietet.
Dem ist mitnichten so. Wie die Beispiele der vom Deutschen Werberat gerügten Anzeigen belegen, hält sich sexistische Werbung weiterhin. Die Sau im Titel dieses Beitrags soll übrigens nicht nur die Säue unter uns Männern ansprechen, sondern sie kommt in einer der gerügten Anzeigen sogar bildlich vor. Und dass Erstgenannte noch lange nicht ausgestorben sind, zeigt ein Kommentar unter dem entsprechenden Verweis auf den Beitrag in der Xing-Nachrichtenübersicht, über die der Autor auf diesen Artikel gestoßen ist:
Wenn das alles ist, dann steht es um diesen Planeten garnicht so schlecht!🤭 Ich fürchte hier wäre das Salär des Werberates besser bei der TAFEL aufgehoben. 🙄
Weitere Verweise:
- Deutscher Werberat: „Sexistische Werbung – Werberat rügt erneut sechs Werbemotive in 2021“ vom 27. September 2021,
- W&V: „Sexistische Werbung: Diese Motive rügt der Werberat“ mit Bildern der gerügten Werbemotive vom 27. September 2021,
- Better Marketing: „Is “Sex Sells” Still True?. Learn the history of sex in advertising…“ vom 28. Juli 2020 (englisch),
- Wikipedia: Sex sells.
- Siehe hier auch etwa „Rachepornos: zum Opfer geworden?“ und „Politisch korrekt“.
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