Pfirsiche auf Toiletten
Der Autor mag Pfirsiche. Aber Pfirsiche auf Toiletten? Genauer: penetranter Pfirsichgeruch? Das muss nicht sein! Eine Gelegenheit, sich über Sitten und Unsitten auf Toiletten, auch wenn es sich hier um vorwiegend betriebliche handelt, Gedanken zu machen.
Ich mag Pfirsiche! Auch wenn sie nicht gerade mein Lieblingsobst sind, so mochte ich schon als Kind diesen süßen Geschmack, die etwas fleischigen Fasern und die pelzige Haut. Okay, gerade diese Haut mögen viele nicht, aber für die wurden ja die Nektarinen erfunden!Inzwischen gibt es Pfirsiche das ganze Jahr über. Nein, ich meine nicht irgendwelche Importe aus tropischen Ländern oder aus europäischen Gewächshäusern. Ich meine auch weniger dieses Obst selbst, sondern deren Geruch. In der letzten Zeit nämlich mal auf einer Toilette gewesen, zum Beispiel in einer Behörde oder einer anderen öffentlichen? Oder in Ihrer Firma? Ein Geruchsausströmer mit Namen [sic!] AirControl mit Pfirsichduft! Schon über diesen Namen könnte man sich wundern: Heißt das nicht eigentlich „Luftraumüberwachung“ in der zivilen Luftfahrt? Oder gar militärisch, zur Überwachung vor feindlichen Angriffen?
Schon auf dem Weg zur Toilette meiner Arbeitsstelle jedenfalls, auf einem Gang zwischen zwei geschlossenen Feuertüren gelegen, kommt mir der Geruch entgegen. Pfirsiche auf Toiletten! Von „Duft“ mag ich jetzt schon gar nicht mehr reden: Es riecht, als hätte ein Obstverkäufer kistenweise ausschließlich überreife Pfirsiche zu verkaufen. Betritt man jedoch das „stille Örtchen“, riecht es, als hätte jemand kiloweise Pfirsiche gegessen und diese gerade vor meinem Betreten ausgeschieden, auf welchem Weg auch immer!
Also, dann doch lieber Tannen- oder einen sonstigen Geruch, nur bitte keine Pfirsiche auf Toiletten! Obwohl: Eine frühere gute Freundin sagte über den Tannengeruch immer: „Es riecht, als hätte jemand in einen Tannenwald gesch…“!
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Es ist eine Unart, dass man heutzutage überall mit Gerüchen genervt und manipuliert wird. Es gibt sogar zunehmend Allergien bzw. (formal richtiger) Überempfindlichkeiten, wobei dies in den Auswirkungen gleich sein kann.
In Supermärkten wird nicht nur mit Musik berieselt sondern auch mit Gerüchen die Kauflaune – oft unterhalb der Wahrnehmungsgrenze – manipuliert: „Mit Beerenduft auf Kundenfang“ von Eva Beermann auf FAZ.NET.
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