Stechuhren
Wieder eine Kündigung! Der Grund: „mangelndes Zeitmanagement“. Dabei wurde sowohl im Vorstellungs- als auch im Entlassungsgespräch mehrmals erwähnt, dass es in der Firma „keine Stechuhren“ gibt.
Habe gestern meine Kündigung erhalten. Noch während der Probezeit. Als Grund wurde mir unter anderem ein „mangelndes Zeitmanagement“ genannt, was ich, verglichen mit den anderen Gründen, als den maßgeblichen und entscheidenden für die Gegenseite empfand. Sowohl im Vorstellungs- als auch sogar noch im Entlassungsgespräch wurde aber mehrmals erwähnt, dass es in der Firma „keine Stechuhren“ gibt.
Wie ich inzwischen ahne, gab es diese sehr wohl, und zwar ziemlich große! Nur dass diese (menschlichen) Stechuhren, hier in Form einer Kollegin, die wohl auch so etwas wie die Abteilungsleiterin war, nur meine Anfangszeiten sehr genau notierte. Meine Überstunden hingegen setzte sie als selbstverständlich voraus und fand sie keiner Erwähnung wert.
Aber das scheint in der derzeitigen Arbeitsmarktlage nur allzu üblich zu sein, da immer weniger Menschen immer mehr Arbeit verrichten, während das „Heer der Arbeitslosen“ immer größer wird …
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Nun, ich muss zugeben, dass mein Zeitmanagement als verbesserungswürdig einzustufen ist. Glücklicher Weise bin ich nur mir, aber keinem Arbeitgeber, Rechenschaft schuldig, doch die Selbständigkeit hat natürlich neben einigen Vorteilen auch gravierende Nachteile: Das Einkommen ist unter Umständen unregelmäßig, man muss sich selber motivieren und disziplinieren, man hat einen Haufen Kosten am Arsch … Es ist nicht immer rosig, zumindest in bestimmten Branchen nicht.
Was du beschreibst, kann ich aber gut nachvollziehen. In der Zeit, als du den Blogartikel verfasst hast, war ich ja auch noch angestellt. Wehe, ich kam morgens zwei Minuten zu spät. Aber zu Feierabend hieß es oft genug: »Wie, ihr wollt schon gehen? Macht euch die Arbeit keinen Spaß?« Freitags wurde man grundsätzlich, wenn irgendwie möglich, vom frühen Feierabend abgehalten. Und das habe ich mir jetzt alles nicht ausgedacht, das habe ich wirklich genau so erlebt.
Und dazu kommt noch: Der damalige Arbeitgeber war ein Chaot und Alkoholiker. Herzlichen Glückwunsch und Prost Mahlzeit.
Tja, Hauptsache, dass die Toiletten ausgiebig nach Pfirsichen riechen, wie es dort der Fall war! Das, was du über Selbstständigkeit schreibst, kann ich aber gut nachvollziehen.
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