Fünfundfünfzig
Fünfundfünfzig seit diesem Jahr:
Mir wird nicht angst und bange.
Und fehlt auch schon so manches Haar,
Braucht Tod, hoff’ ich, noch lange!
Ob Alter schützt vor Torheit nicht,
Ob alters wird man weise:
Ich weiß, ich bin nur’n kleines Licht,
Und wurde doch nicht leiser.
Ich wurd’ lediglich gelassen,
Rege nicht so oft mich auf.
Leben und leben lassen,
Das Leben folgt dem Lauf.
Bin als immer noch alleine,
Sehn’ oft mich nach ’ner Frau.
Doch lebt sich’s auch mit keiner,
Denn meist ich mich nicht trau’.
Fantasien noch und Träume,
Manch Ding noch will ich haben.
Doch trenn’ ich von dem Schäumen
Die solchen, die mich laben.
Andrerseits muss ich mich trennen
Ein Tags von alldem hier.
Manch Ding muss ich nicht kennen
Zu weit’ren Lebens Zier.
Auch ’ne Arbeit wäre fein,
Nicht groß und nicht für lau.
Verkauft will ich nicht sein,
An Arbeit nicht noch Frau!
Gut Gesundheit wär’ mir recht.
Der Rauch mir trotzdem schmeckt,
Von Wein denk’ ich nicht schlecht
Und Bier wird nie versteckt.
Fünfundfünfzig seit diesem Jahr.
Wie viele noch dazu?
Doch eines wurd’ mir klar:
Der Deckel fällt wann zu!
Nein, nicht endlos ist mein Leben,
Das weiß ich jetzt bestimmt.
Benahm mich oft daneben
Und hoff’, der Rest gelingt.
(Siehe hier etwa auch das Gedicht „Hoffen und warten“ und weitere Beiträge unter den genannten Schlagwörtern!)
🙂
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