Bergab
Im Brote meines Angesichts
schmilzt der Tag dahin.
Kam einst aus dem großen Nichts
und geh‘ auch bald dorthin.
Verfüge nicht kein Weltenreich,
ist mir auch kein Schloss.
Reichtum ist mir, ach, so gleich,
es folgt mir auch kein Tross.
Ein jeder Tag ist einerlei,
die Farbe blättert ab
und Zeit verrinnt wie Blei.
Ein Grau mir große Zweifel gab,
das Glück ist zweierlei:
Es geht doch stets bergab.
Dein Gedicht hört sich sehr deprimiert an. Ich kann, glaube ich, verstehen, was der Hintergrund ist. Viel Zeit haben kann aber auch eine Chance sein. Ich wäre froh, hätte ich mehr, um mich mit bestimmten Themen regelmäßig zu beschäftigten.
Ein jeder Tag ist einerlei,
das ist der ‚Welt‘ ganz gleich!
Leb jeden Tag ganz einfach frei,
auch einerlei macht reich!
Alles Gute!
Das Gedicht hatte sich beim Schreiben sozusagen „verselbstständigt“; gedacht war eigentlich etwas ganz anderes. So kann es gut sein, dass der Autor aus den ursprünglichen ersten zwei Zeilen ab „Verfüge nicht […]“ noch eines mit einem ganz anderen Inhalt macht. Aber die Inspiration, dass auch das Einerlei reich machen kann, ist sehr wertvoll: Viele fürchten sich beispielsweise vor der Langeweile, obwohl sie doch eine große Chance, zu sich selbst zu finden, sein kann!
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