Zur Erhöhung der Konfusion
Linux Ubuntu ist ein gutes Betriebssystem. Manchmal allerdings stellt es vor Rätsel, beispielsweise in Beschreibungen notwendiger Aktualisierungen, die „zur Erhöhung der Konfusion“ dienen.
Aktualisierungen unter Ubuntu sind manchmal rätselhaft!
Linux Ubuntu ist schon ein tolles Betriebssystem, in dem ich mich nach vielen Anfangsschwierigkeiten (siehe „XP ade, Linux juchhe?“) sehr heimisch fühle. Als Zweitsystem gedacht, bin ich hier öfter zugange als im ursprünglichen und noch vorhandenen anderen Betriebssystem. (Und ja, jetzt auch!)
Manchmal allerdings stellt es mich vor Rätsel. Beispielsweise in den Beschreibungen von notwendigen Aktualisierungen oder von Installationen überhaupt, die dazu geeignet sind, die „Konfusion zu erhöhen“.
Sie werden vermutlich stattdessen das [Hier wird der jeweilige Name der Komponente genannt.] Paket haben wollen, aber dieses Paket wurde bereitgestellt, um Ihre Auswahlmöglichkeiten und/oder Konfusion zu erhöhen,
heißt es dort zuweilen, wie etwa im folgenden Bildschirm-Schnappschuss:
Zur Erhöhung der Konfusion?
Nun, liebe Ubuntu-Entwickler/-innen, dies ist euch trefflich gelungen: eine Aktualisierung bzw. eine Installation, nur um eine Auswahlmöglichkeit und/oder die Konfusion zu erhöhen?
Die Konfusion ist perfekt!
Siehe hier auch
- „Proprietäre vs. Open-Source-Software“,
- „140 Zeichen (10)“
- und, damit Sie nicht zu viele Programme installieren, „Installierte Programme“
- sowie „Fünf Gründe gegen Linux“ in der PC-WELT
Ach ja, die Übersetzungen, an denen hapert es ja so oft, nicht nur in Gebrauchsanleitungen, die Dingen beiliegen, die in China hergestellt wurden.
Zu Linux habe ich ein etwas zwiespältiges Verhältnis. Ich habe zwar schon zu Zeiten von SuSE 6 Punkt irgendwas eine Faszination für dieses Betriebssystem empfunden, und Ubuntu mit all seinen Derivaten ist natürlich heute bedeutend einfacher bedienbar, aber man kann nicht sagen, Linux hätte nicht auch so seine Tücken.
Ich habe schon vor der Schwierigkeit gestanden, ein von Hand, also nicht übers Repository oder wie man das nennt, installiertes Programm restlos entfernt zu kriegen. Mit viel Gefummele nach dem Lesen etlicher Tipps und Tricks hat es irgendwann geklappt. Aber da muss ich schon sagen: In Windows hätte ich einfach den Restmüll von der Festplatte gelöscht und noch vorhandene Einträge in der Registry entfernt. Bei Linux hat man dagegen immer mit diesen Paketabhängigkeiten zu kämpfen. Dennoch mag ich Linux sehr gerne, und neben (K/L/X)Ubuntu gibt es etliche andere schicke Distributionen.
Tja, die Konfusion, um die es in deinem Artikel geht, sie scheint ja doch seit Anbeginn der Computertechnik ein fester Bestandteil ebendieser zu sein. Sehen die Computer uns Menschen etwa als ihre Feinde an? Ich weiß es nicht, aber es könnte so sein. Denn wie sagte schon, wenn auch in anderem Zusammenhang, Winston Churchill (ich glaube jedenfalls, dass er es war): »Wenn du deinen Feind nicht besiegen kannst, verwirre ihn!« Der alte Schwerenöter.
Oh Gott, wir werden alle sterben, wenn die Maschinen uns Menschen als Feinde ansehen!
Apropos Übersetzungen: Mein erster Gedanke war auch, dass es sich um einen Übersetzungsfehler handeln könnte, nur leider bedeutet confusion im Englischen dasselbe wie bei uns, wobei es allerdings auch eine Konnotation mit „Verwechslung“ gibt, die aber hier kaum vorliegen dürfte.
Das Installieren und vor allem das Aktualisieren von Programmen gestaltet sich unter Ubuntu wesentlich einfacher als unter Windows, und das eben dank der Repository! In diesem Monat hatte ich bislang bereits acht Tage, an denen automatische Aktualisierungen anstanden — wie viele hatte es bei dir? (Siehe hierzu auch den bereits oben im Beitrag verlinkten Artikel „Proprietäre vs. Open-Source-Software“!) Und das Deinstallieren gestaltet sich ebenso dank der Repository höchst einfach, das Bereinigen der Registry mit dem Programm BleachBit, einer Art erweiterter (und besserer!) Datenträgerbereinigung, effektiver als unter Windows, wo ich oft genug wie die Reste von Installationen mühsam aus der Registrierungsdatenbank löschen musste. Letzte verwaiste Einträge finde und lösche ich endgültig mittels des Werkzeugs GtkOrphan.
Was die schicken Distributionen angeht, so läuft Linux Mint schon länger Ubuntu den Rang ab, weil es ein Startmenü hat, wie es auch bei Windows üblich ist, was besonders Umsteiger mögen. Das Zitat allerdings ist wohl kaum von Churchill; es lautet auch eher: „Wenn du einen Feind nicht besiegen kannst, mache ihn dir zum Freund“, und ist eine Volksweisheit. Der Sinn deines Zitats könnte eher auf alte chinesische Kriegsweisheiten nach Sunzi, auch als Sun Tsu, Sun Tzu oder Sun Tse transkribiert, zu verweisen.
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