Die Kandidaten
Morgen findet die Bundestagswahl 2021 statt. Je nach Stimmenumfang entscheidet sich hierbei auch, wer unsere nächste Bundeskanzlerin resp. unser neuer Bundeskanzler sein wird. Die Kandidaten dürften bekannt sein. Was nicht unbedingt bekannt sein dürfte, ist, wie zum Teil völlig unfair der Wahlkampf gelaufen ist.
Da haben wir zum einen mit Olaf Scholz einen Kandidaten der SPD. Dieser fiel als Finanzminister durch diverse Finanzskandale auf; es sei hier nur auf Wire Card und die Cum-Ex-Geschäftemachereien verwiesen. Wurde das in den Medien und der Öffentlichkeit thematisiert? Kaum.
Dann haben wir mit Armin Laschet einen Kandidaten der CDU, der als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen den erneuerbaren Energien Steine in den Weg gelegt hat wie kaum jemand zuvor, der Planungsverfahren für Kraftwerke umgangen hat, um sie durchzusetzen, und sich jetzt als Retter der Umwelt präsentiert. Wurde das in den Medien und der Öffentlichkeit thematisiert? Kaum.
Schließlich haben wir eine relativ junge Kandidatin: Annalena Baerbock. Sie ist lediglich durch vielleicht nicht ganz korrekte Befolgung der Zitierregeln und durch Aktualisierung ihres Lebenslaufs aufgefallen, die einigen nicht geheuer war. Wurde das in den Medien und der Öffentlichkeit thematisiert? Ja, und wie!
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Die Frage wäre, warum ausgerechnet letzterer Kandidatin so übel mitgespielt worden ist, wiegen ihre „Vergehen“ doch angesichts Finanz- und Verfahrensskandalen geradezu nichts. Die Antwort: Sie ist eine Frau, in der Partei Bündnis ’90/ Die Grünen, will tiefgreifende Veränderungen nicht nur in der Umweltpolitik und ist damit links. Zumindest deutlich linker als SPD und CDU es sind. Das alles in dieser Kombination geht für den deutschen Mann (und auch mancher Frau) jedoch überhaupt nicht, ob privilegiert oder nicht!
Eine besondere Rolle hierbei mögen allerdings die dringend notwendigen Veränderungen der Umweltpolitik spielen. Da der gemeine Schweinedeutsche bekanntlich gegen jede Art von angeblicher Bevormundung und gegen drohende Verbote ist, die er mit solchen Veränderungen verbindet, ist ihm diese Kombination sozusagen doppelt und dreifach zuwider. Also gilt es, sie niederzumachen.
Über die Dummheit des Wahlvolkes habe ich hier schon geschrieben, siehe etwa „Wahlen als Intelligenztest“. Und hier von den „alten weißen Männern“ zu sprechen, verbietet sich angesichts der Tatsache, dass sich unter ihnen auch viele jüngere befinden. Aber vielleicht sind diese ja auch schon frühzeitig gealtert.
Morgen, falls Sie nicht schon mittels Briefwahl gewählt haben, bestimmen wir alle, wer im nächsten Bundestag vertreten sein und die Geschicke Deutschlands in den nächsten vier Jahren bestimmen wird. Auf jeden Fall ist ein starke Wahlbeteiligung notwendig. Seien Sie nicht dumm und setzen Sie Ihre zwei Kreuze an den richtigen Stellen!
Alles zur Bundestagswahl 2021: Bundeszentrale für politische Bildung: Bundestagswahl 2021. Siehe hier auch „Wahlbeteiligung: Armut wählt nicht“ und bei Setzfehler: „Künstlerische Wahlplakate“!
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