Spaltung der Gesellschaft?
Zurzeit höre und lese ich viel über eine angebliche „Spaltung der Gesellschaft“. Selbst seriöse Medien führen diese schon längst immer wieder an, doch das macht die Rechnung nicht plausibler. Ich jedenfalls wäre mit diesem Narrativ sehr vorsichtig. Damit versucht sich nämlich eine kleine Minderheit vom Gegnern der Corona-Maßnahmen mehr Bedeutung zu verschaffen, als ihr von der Größe her zusteht. Es klingt nach einer prozentual wenigstens annähernden Gleichwertigkeit, die aber nicht im Entferntesten existiert. Wenn ich mir aus einer sehr großen Torte ein sehr kleines Stück herausschneide, spreche ich doch auch nicht von einer Spaltung der Torte!
Die angebliche Spaltung der Gesellschaft besteht also allenfalls aus einer Abspaltung einer kleinen Gruppe, die, wie sich zeigt, sich mit dem Wort „Freiheit“ im Munde zudem selbst stetig dezimiert und ins Abseits stellt (siehe hierzu bei Prophezeiungen der Querdenker: Status von Ungeimpften).
(Siehe auch BR KulturBühne: „Corona-Impfung: Warum die Impfpflicht die Gesellschaft nicht spaltet“ vom 6. Dezember 2021, den Kommentar bei Bayern 2: „Warum False Balancing in Talkshows nicht nur schlecht ist“ vom 17. November 2021, dort vor allem auch die eingebettete Twitter-Grafik, und hier „140 Zeichen (47)“ über „alternative Mathematik“, „Sprache ist faschistisch!“, ein Zitat von Roland Barthes, und bei Setzfehler: „‚Eigenverantwortung‘ ist Floskel des Jahres 2021“!)
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