Generation Fatzke
Zurzeit machen auf Xing oft Zitate die Runde, in denen sich gesetzte weiße Herren über die Jugend ereifern und loben, was frühere Generationen geschaffen haben. So gerade ein Zitat, in dem sich ein solcher über die „Generation Fatzke“ aufregt.
Auf die Jugend zu schimpfen, hat eine sehr, sehr lange Tradition; siehe hierzu bildungswissenschaftler.de: „5000 Jahre Kritik an Jugendlichen – Eine sichere Konstante in Gesellschaft und Arbeitswelt“. Inzwischen hat diese Tradition auch im beruflichen Netzwerk Xing Einzug gehalten.
Nachdem bereits mehrfach ein Zitat des Chemikers und Unternehmers Prof. Dr. Knut Löschke die Runde machte (Sie finden es in einer unkommentierten und somit neutralen Version auf textuploader.com), folgte vor einigen Tagen das nächste, das in diese Kerbe schlägt. Hier in Form eines Zitats des Journalisten, Autors und AfD-Mitglieds (Profil beim AfD-Kreisverband Chemnitz) Michael Klonovsky. Es lautet:
Es ist absurd zu glauben, dass alles, was die vielen Generationen vor uns leben und überleben ließ, was sie befähigte, die großartigste aller Zivilisationen zu schaffen, plötzlich überholt sei, dass diese Generationen vor uns, denen wir alles verdanken, was uns heute als Komfort dient, und die dafür entbehrt, geschuftet, geopfert, geblutet und gelitten haben, komplett falsch lagen, und ausgerechnet die Heutigen, die nichts erlitten, nichts entbehrt, nichts verehrt, nichts gelernt, nichts geschaffen haben, sondern nur alles aufzehren, kritisieren und demolieren können, dass diese Generation übergeschnappter und wohlstandsverwahrloster Mitläufer, diese Generation Fatzke berufen sei, der Menschheit den Weg zu weisen.
Den kompletten Beitrag, aus dem dieses Zitat stammt, finden Sie in seinem Weblog als Beitrag vom 16. März 2022.
Meine Antwort darauf lautete:
Kann ich teilweise zustimmen, „dass diese Generation übergeschnappter und wohlstandsverwahrloster Mitläufer, diese Generation Fatzke“, sich berufen fühlt, „der Menschheit den Weg zu weisen“. Es ist die Generation der selbst ernannten „Querdenker“, Querulanten, der Leugner des Klimawandels, der Hassprediger und Hetzer, der ewigen Stänkerer, der verwöhnten und verwahrlosten Wohlstandsbürger/-innen. Derer, denen Egoismus vor Solidarität geht, und derer, denen (billiges) Fressen vor der Moral kommt. Derer, denen für komplizierte Probleme außer Demagogie und Ablehnung keine Lösungen einfallen, weil sie nicht über ihren Tellerrand hinausdenken können. Es sind die, die jammern, wenn es im Winter vielleicht ein bisschen kühler in der Wohnung sein wird, aber gleichzeitig eine frühere Generation beweihräuchern, die frieren MUSSTE, weil es GAR NICHTS zum Heizen gab. Es sind die Nachfolger/-innen einer Generation, die vergessen bzw. nie gewusst hat, dass uns die Briten nach dem Zweiten Weltkrieg trotz eigener Nahrungsmittelknappheit und Versorgungsengpässen (!) mit Getreide versorgt hatten, damit der frühere Kriegsgegner (!) nicht ausstirbt. Eine Generation von Wutbürgerinnen und -bürgern, die sich über Dinge ereifert, die sie eigentlich überhaupt nicht tangieren, bei denen sie aber dennoch sofort einen Eingriff in ihre „Freiheit“ wittern. DAS und vieles, vieles mehr, was mir noch einfallen würde, DAS ist die Generation Fatzke, eine Generation Ewiggestriger, eine Generation übergeschnappter und wohlstandsverwahrloster Mitläufer, die sich berufen fühlt und sich anmaßt, der Menschheit den Weg in die Zukunft weisen zu wollen!
(Siehe hier auch „Offener Brief an die AfD-Anhänger“ und „Kein Staat zu machen!“. Und wen es interessiert, auch den Beitrag zur Aussöhnung mit einem vormaligen Kriegsgegner „FATHER FORGIVE“.)
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