Klimawandel gut für Grönland!
Der Klimawandel beschäftigt viele. Meist streiten Wissenschaftler und Menschen, die keine Wissenschaftler sind. So auch der Leser der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) Edgar Th. Zu welcher der Gruppen er gehört, ist schwer zu entscheiden. Er ist nämlich der Ansicht, dass der Klimawandel gut für Grönland ist!
Der Klimawandel wird zurzeit „heiß“ diskutiert. Dabei streiten meist Wissenschaftler und Menschen, die keine Wissenschaftler sind, sich aber dennoch berufen fühlen, ihre meist ablehnende Meinung zu äußern. So auch FAZ-Leser Edgar Th. zum Beitrag „Arctic Council: Trumps Attacke auf den Klimaschutz in Finnland“ vom 3. Mai 2019. Der Klimawandel sei gut für Grönland, weil es dort „viel zu viel Eis“ gibt. Schließlich sei „es dort am kältesten und eine Erwärmung am willkommensten“!
Hier sein Kommentar in vollem Wortlaut für Leser/-innen, die einen Bildschirmleser benutzen:
Grönlands Problem ist viel zu viel Eis. Es war ja mal viel weniger und die Wikungenr [sic!] fanden das sehr gut. Es ist nebenbei auch kein Problem, wenn sich die Arktis doppelt so schnell erwärmt als der Rest des Planeten. Schliesslich ist es dort am kältesten und eine Erwärmung am willkommensten. Und arktisches Eis führt nicht zu einer Erhöhung des Meeresspiegels, das schwimmt nämlich.
Alles in allem also eher gute Nachrichten 🙂
Klimawandel gut für Grönland: Eis für die Welt!
Der Klimawandel ist gelöst! Falls es hier wieder einmal zu heiß werden sollte, könnten wir einfach das Eis der Arktis auf Kühlschiffen nach Mitteleuropa verfrachten und hier verteilen. Und da, wie wir annehmen, es den Menschen in Afrika viel zu heiß ist, machen wir das Gleiche mit dem Eis der Antarktis und verschiffen es dorthin. So müssen die Afrikaner auch nicht zu uns kommen, was wiederum den gesunden Volkskörper nicht belastet!
„Dahinter steckt immer ein kluger Kopf!“
Die FAZ warb früher mit dem Motto: „Dahinter steckt immer ein kluger Kopf!“ Herzlichen Dank, Edgar Th., Sie sind der beste Beweis dafür! Außerdem haben Sie die Debatte um den Klimawandel unnachahmlich bereichert. Man möchte Sie am liebsten in die Wüste schicken …
Wirklich ein kluger Kopf, dieser Edgar! Hat aber nur wohl noch nie etwas von Verdrängung gehört, von wegen arktisches Eis trägt nicht zur Erhöhung des Meeresspiegels bei, weil es schwimmt. Gibt es auch bei Schiffen. Soll diese Type doch mal eine Schüssel bis zum Rand mit Wasser füllen und dann einen etwas schwereren schwimmenden Gegenstand hineintun! Was dann wohl passiert?
Tja, die Kommentare im Internet sind voll von „klugen Köpfen“, nicht nur zum Thema Klimawandel! Ich sollte viel häufiger die Möglichkeit nutzen, Bildschirmfotos anzufertigen. Kürzlich habe ich nämlich einen Kommentar bei meedia.de gelesen, in dem jemand behauptete, dass „Flüchtlinge mit kleinen Kindern und Steinen nur so um sich werfen“ würden, aber leider wurden später sämtliche Kommentare zu diesem Beitrag gelöscht.
Es bewahrheitet sich immer wieder, was „Erwin Pelzig“ einmal sagte:
Also, ich weiß nicht, ob die Menschheit schon immer so völlig verdummt war wie heute (ja, doch, ich glaube schon), oder ob die Blödheit ständig zunimmt, wie der gute Edgar Th. befürchten lässt.
Die »Wickungenr« [sic!] wären, so vermute ich mal, jedenfalls entsetzt gewesen von so einem bildungsfernen Dummschwätzer. Sicherlich hätten sie ihn zum Nordpol verschifft und im ewigen Eis tiefgekühlt, um ihn als abschreckendes Beispiel der Nachwelt zu erhalten. Aber da sie so etwas nach dem heutigen Wissensstand nicht getan haben, dürfen wir wohl annehmen, dass Menschen wie Herr Edgar Th. in früheren Zeiten einfach nicht existierten. Oder wenn doch, wurden sie vielleicht einfach einen Kopf kürzer gemacht. Oder auch nicht.
Ja, wahrscheinlich nicht. Man ließ sie frei rumlaufen, sie pflanzten sich munter fort, denn dumm f***t ja bekanntlich gut, und so haben wir heute den Salat. Lieber Herr Th., bitte zeugen Sie keine Kinder! Die Welt braucht nicht noch mehr Torfköpfe wie Sie!
Tja, und solche Menschen wollen unbedingt beim Klimawandel mitreden! Zur ersten Frage: Vielleicht haben manche Leute einfach zu viel Zeit; siehe „140 Zeichen (53)“ über Rentner am Fenster? Obwohl: Ich habe mal nach seinem Namen gesucht (wenn man die Kommentare ganz unten unter dem Artikel auf der Seite aufklappt, kann man ihn sehen), dann findet man u. a. einen Druckereibesitzer mit seinem Namen. Danach wäre er beschäftigt. Ansonsten bin ich ratlos. Ein Fall für eine Satiresendung im Fernsehen! Bei dir hieße es in einem solchen Fall: „Prügel vom Windmühlenflügel“ oder so.
Danke für den ersten Kommentar seit langer Zeit!
Ja, ich sollte doch mal regelmäßiger die befreundeten Blogs besuchen (schäm!) …
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