„Einfach in die Wüste geschickt? Na also, geht doch!“
Kein Mitleid, keine Gnade: zum Stand der deutschen Zivilisation
Angesichts verschiedener Meldungen, die Bootsflüchtlinge im Mittelmeer und Flüchtlinge in der Sahara betreffend, und den teilweise einfach nur widerlichen Kommentaren dazu muss man sich um den Stand der deutschen Zivilisation ernsthaft Sorgen machen!
Bereits am 25. Juni 2018 erschien der Bericht „Abgewiesene Migranten: ‚Sie haben uns in die Wüste geworfen, ohne Telefone, ohne Geld‘“ in der WELT. Leser Hartmut S. freut sich:
Einfach in die Wüste geschickt? – Na also, geht doch!

Der Autor dieser Notiz hat sie durchfahren, allerdings mit geeigneter Ausrüstung: die Hoggar-Piste im Grenzgebiet zwischen Algerien und Niger. (Albert Backer/ Wikimedia Commons)
Am 16. Juli 2018 greift die WELT diesen Bericht erneut auf: „IOM-Bericht: Algerien setzt Migranten in der Wüste aus – zwei Tote“. In beiden Berichten geht es darum, dass algerische Sicherheitskräfte offensichtlich mehrere Tausend Flüchtlinge auf dem Weg nach dem Norden durch die Wüste nach Niger zurückschicken. Was sich unter diesem Artikel an Kommentaren ansammelt, ist gleichermaßen widerlich wie erschreckend!
„Dann können sie auch durch die Wüste wieder gehen“
Woodpecker:
Mein Mitleid ist restlos aufgebraucht. Erschreckend, aber wahr.
Früher V.:
Die von NGO Mitarbeitern mit linksextremistischen Kontakten (siehe deren Twitter-Account)die die bislang unidentifizierten Toten in der Wüste gefunden haben wollen, berichten doch bestimmt von einem umgehängten Schild mit der Aufschrft [sic!] „ich bin NICHT bei meiner Anreise zum Zwecke des illegalen Grenzübertritts verdurstet“, das sie mit angerührter Wasserfarbe kurz vor deren Verscheiden gemalt haben.
Holger H.:
Wer sich in Gefahr begibt kommt darin um.
Warum werden illegale Grenzüberschreiter fälschlicherweise als Migranten bezeichnet.
Juppy K.:
Wir haben Milliarden von Menschen auf der Welt. Sind wir jetzt für jedes Missgeschick der Leute auf der ganzen Welt verantwortlich? Nein! Wer sich der Gefahr aussetzt und darin umkommt ist selber schuld.
Ricky L.:
Wenn man die Karte sieht, kommt man nur zu einem Schluss: sie wurden an der Grenze abgesetzt. Daher sind sie ja auch gekommen.
Franz K.:
Algerien handelt richtig. Ist leider nun mal so.
Theo R.:
Kann man auch sagen, dass Frau Merkel hunderttausende Menschen in Deutschland ausgesetzt hat und dass viele Menschen dadurch gestorben sind?
Ignaz K.:
[…] Man sollte ein souveränes Land wie Algerien nicht hinstellen, als würde es nicht wissen, was zu tun ist.
John M.:
Darf Algerien nicht selbst entscheiden was es macht? Ich denke doch!
Wasserachat:
[…] Wer Kalkutta zu sich holt wird zu Kalkutta….
Carina E.:
Man will doch vermeiden dass sie im Mittelmeer ertrinken.
Das lässt sich am besten erreichen in dem sie erst gar nicht ein Boot besteigen.
An irgendeiner Stelle wird es immer unschön werden wenn man Menschen gegen ihren Willen davon abhält in die Sozialsysteme Europas zu immigrieren.
Peter D.:
Die Botschaft ist klar, bleibt zu Hause
Hans D.:
Je mehr sie dort drüben helfen , desto mehr neues „Humankapital“ wird dort angehäuft und generiert. Und dreimal dürfen Sie raten, wo die dann alle hinwollen….
Diese Spirale kann nur durch solche Maßnahmen, wie in Algerien unterbrochen werden.
JHM:
Auch Algerien hat das Recht, seine Grenzen zu schützen – Punkt!
Frank v.:
Die Stampede ist nun halt VORBEI, und wer zu spät kommt, bestraft nun einmal das Leben, in diesen Fall in Form der algerischen Grenzpolizei!
Jan S.:
Die wollen auch so zu uns, da kriegen sie mehr umsonst als zu Hause mit Arbeiten.
Ich bin es leid immer bei uns die Schuld zu suchen. Diese uneinsichtigen egoistischen Leute haben einfach zu viele Kinder und ich weigere mich, dafür zu leiden.
Hartmut L.:
An der alternativen und nachhaltigen neuen Lebensgrundlage wird ja in Afrika schon fleißig „gearbeitet“: Für den lukrativen Export nach Europa (v.a. Deutschland) werden immer mehr Kinder produziert.
Jörg B.:
[…] Die ewigen Entwicklungshilfen und der Transfer von z.B. Medikamenten und Ärzten haben sehr geschadet, die Menschen überlebten, wo vorher Hungersnöte den Ausgleich geschaffen haben.
Die Antwort darauf von Friederich W.:
tja die „Cul sans frontiere“ haben in wohlmeinender Ignoranz ganze Arbeit geleistet.
Susi S.:
Sie sind durch die Wüste gekommen, dann können sie auch durch die Wüste wieder gehen, oder nicht?
Susanne S.:
Zur Kolonialzeit war alles noch im Griff.
Michael L.:
Algerien ist ein autoritäres Land und schützt seine Grenzen. Was soll man sonst noch sagen. Andere Länder andere Sitten.
Georg:
Sie sind so reingekommen, dann können sie auch zurück.
Greta B.:
Eiskalt gefragt: Was geht uns das in Europa an? Algerien hat das Recht, seine Grenze zu schützen. Wie viele sind in den letzten Tagen in Europa an Unfällen und Selbstmorden gestorben?
Zerberus:
[…] das einzig wirklich gemeine, fiese, unentschuldbare was Europa Afrika angetan hat ist die Sterblichkeit von Kleinkindern und Müttern so stark zu reduzieren, dass es jetzt zur Überbevölkerung kommt. Wie konnten wir nur 🙁
Patric P.:
Die stärksten Länder in Afrika, sind die einzigsten, die sich sehr positiv und eigenständig entwickelt haben (Algerien, Ägypten, Lybien [sic!]). Auch aufgrund der eigene Geschichte (Kriege, Revolution etc.).
Lutz K.:
Antibabypille bringt bei denen Garnichts, wurde schon öfters ausprobiert aber angeblich fällt sie beim laufen wieder raus.
Martin E.:
Sehr gut. Das Gegenteil von Pull Effekt der NGO‘ s auf dem Mittelmeer. Weiter so.
Bärbel C.:
Irgendwie gibt das kein Bild. Die Migranten, die hier ankommen sehen wohlgenährt aus und das zeigt keine Rückschlüsse auf eine lange Wanderrung [sic!] durch halb Afrika.
Bernhard S.:
Ein Foto von vielen, beweist gar nichts.
Wolfgang K.:
Auf dem Weg nach Nordafrika sterben Hunderte, wenn Nicht Tausende. Warum macht man jetzt ein riesen Fass auf, wenn ein Dutzen [sic!] Leute sterben, wenn sie wieder auf dem Rückweg sind?
Zerberus:
Wenn Europa endlich seine Grenzen schließen würde, würden auch weniger Menschen auf den Weg nach Norden gelockt werden.
Jeder der für Open Borders ist trägt eine Mitschuld am Sterben in der Wüste und im Mittelmeer.
„Absaufen!“ Zum Stand der deutschen Zivilisation
Liest man dann auch noch, dass während einer PEGIDA-Zusammenrottung am 25. Juni in Dresden laut „Absaufen! Absaufen!“ skandiert wurde, als Gründungsmitlied Däbritz ins Mikrofon rief: „Ihr habt ja bestimmt gehört, was im Mittelmeer mit unserer herzallerliebsten Dresdner Schlepper-Organisation gerade passiert, oder?“ (er meinte die Hilfsorganisation „Mission Lifeline“, die wie PEGIDA aus Dresden kommt), muss man sich ernsthaft fragen, wie es noch um den Stand der deutschen Zivilisation bestellt ist. Zu dem, was uns zu zivilisierten Menschen macht, gehören nämlich auch die Fähigkeiten zu Mitleid und Gnade. Sind solche Reaktionen überhaupt noch als menschlich zu bezeichnen? Nein, sie unterminieren die Zivilgesellschaft!
„Eiskalt gesagt“: Ich spreche euch das Menschsein ab! Mehr noch: Ihr seid nicht nur eine Gefahr für Deutschland und Europa, sondern auch für die Menschheit und die Zivilisation an sich. Und eine Schande!
Weitere Verweise
- Hooligans Gegen Satzbau auf Facebook: Absaufen, absaufen, absaufen (Datenschutzhinweis: Beim Anklicken des Links gelangen Sie auf Facebook und akzeptieren damit deren Datenschutz-Richtlinien!)
- Associated Press News: The Missing, eine Sammlung von Berichten, Bildern und Videos aus diesem Jahr vom Sterben in der Wüste
- Weitere Meinungen aus Dresden: Ausländer
- Der gesunde Volkskörper volksnah erklärt
- Wie eine Petition nach rechts abdriftet: Özil und Gündoğan aus der Nationalmannschaft?
- Offener Brief an die AfD-Anhänger
- Fremde
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