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Betrunken
Hüte dich davor, immerzu betrunken zu sein, aber wenn es sich ergibt, dann einmal im Monat.
Hüte dich davor, immerzu betrunken zu sein, aber wenn es sich ergibt, dann einmal im Monat.
Feindliche Agenten, Spekulanten, Plünderer, Rowdys, konterrevolutionäre Agitatoren und deutsche Spione sind am Tatort zu erschießen.
von Mordechaj Gebirtig
Ejns, tswej, draj, fir,
arbetlose senen mir,
nischt gehert chadoschim lang [nicht gehört monatelang]
in fabrik den hamer-klang,
’s lign kejlim kalt, fargesn, [Werkzeug, das liegt kalt, vergessen,]
’s nemt der sschawer sej schon fresn, [es wird wohl der Rost schon fressen,]
gejen mir arum in gas, [gehen wir herum in der Gasse,]
wi di gewirim pust-un-pas. [wie der Reichen Müßiggang.] Weiterlesen →
von Walter Schultze
Oh unser Herr über das Leben,
schau, was du uns heute hast gegeben:Wir essen Fleisch, das uns so schmeckt,
auch wenn dafür ein Tier verreckt,selbst dessen Leben voller Qual
war traurig zwar, doch uns egal.Drum komme nun in unser Haus
zu segnen diesen Leichenschmaus.Und lass uns opfern Tier um Tier
für unsere nimmersatte Gier.Amen.
Das Programm: eine immer wiederkehrende und geradezu lächerliche Phrase in dieser reichhaltigen Sammlung von mit allen Fehlern übernommenen Betreffzeilen als Spam markierter E-Mails.
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Der Tod ist eines der zentralen Themen bei William Shakespeare. Bei keinem anderen Autor wird so viel gestorben wie bei ihm. Und keiner findet solch schöne Worte für das Sterben! So auch: Der Rest ist Schweigen.
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von Martin Niemöller Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; … Weiterlesen →
von Otto Julius Bierbaum
Ein Geschpusi muß ich haben!
Alles wankt, doch das steht fest:
So ein liebes, kleines Mädchen,
Das sich gerne haben läßt.
Ein Geschpusi muß ich haben! Weiterlesen →
Eine Zeitungsparodie anhand einer Nachricht über Radfahrer, Hunde und die deutsche Republik des Kabarettisten und Theaterleiters Kurt Robitschek aus dem Jahr 1929, leicht editiert und der heutigen Rechtschreibung angepasst:
Aus dem Polizeibericht [die originale Meldung; der Betreiber dieser Notizen]
Russ-Telegramm 3986, aufgenommen 15.30 Uhr:
Auf dem Kurfürstendamm an der Ecke Meinekestraße wurde gestern von dem Radfahrer Peter K. ein Hund unbestimmter Rasse angefahren. Nur dem Einschreiten unserer wackeren Schutzpolizei ist die Verhütung eines größeren Unfalls zu verdanken. Polizeipräsident Zörgiebel, Polizeivizepräsident Dr. Weiß und der Kommandeur der Schutzpolizei, Oberst Heimannsberg, weilten an der Unfallstelle.
Daraus machten: Weiterlesen →
An Silvester feiert die ganze Welt, dass sich das Datum ändert. Ich hoffe, irgendwann feiern wir das Datum, an dem sich die Welt geändert hat.