Mein Fahrrad klauen lassen
Heute morgen hatte ich geträumt, dass ich mir mein Fahrrad, ein schönes und mittlerweile sehr altes Hollandrad, habe klauen lassen. Ja, nicht: Mein Fahrrad wurde geklaut, sondern: habe mir mein Fahrrad klauen lassen! Aus purer Dummheit also.
Ich hatte mein Rad über eine Wiese im Grüneburgpark geschoben, als ich an einer Gruppe Nordamerikaner (und hierbei sind ausdrücklich Kanadier mitgemeint) vorbeikam, unter denen sich (wie ich aufgrund deren Aussehens vermutete) ein oder zwei Personen indianischer Abstammung befanden. Da ich Menschen aus dieser Bevölkerungsgruppe noch nie so nahe gekommen bin, verlangsamte ich meine Schritte. Einer davon lächelte mir zu. Sie trugen alle hellgrüne, kurzärmelige Sommer-Oberhemden und helle Hosen. Trotz der offenen Krägen hatte das Aussehen etwas Militärisches, vielleicht sogar etwas von einer Sekte. Jemand aus der Gruppe rief mir etwas zu. Da ich noch etwas zu erledigen hatte (jemand wollte mir eine große Daunen-Bettdecke geben, die ich mit meinem Fahrrad allerdings nur schwerlich hätte transportieren können), ging ich zunächst weiter und stellte mein Fahrrad mitten auf einer nahen Wiese ab. Unabgeschlossen, also ohne es wenigstens mit dem Rahmenschloss zu sichern.
Ich entfernte mich einige Schritte davon und hielt Ausschau nach dieser Person, gleichzeitig warf ich immer wieder mal einen Blick auf diese Gruppe Nordamerikaner. Als ich wieder zurückblickte, war mein Fahrrad verschwunden. Sofort wurde ich mir meiner Dummheit bewusst und schämte mich dafür. Ich ging zu der Gruppe zurück und fragte, ob jemand von ihnen etwas beobachtet hatte, was sie verneinten. Auf einer plötzlich mitten im Park aufgetauchten kleinen Polizeiwache fragten sie zunächst, was ein Hollandrad sei, und deuteten fragend auf ein dort abgestelltes Rad, das einem solchen ähnelte. Ich bejahte, aber dies sei nicht meines. Ich musste ob meiner Nachlässigkeit Hohn und Spott über mich ergehen lassen.
Zur Gruppe der Nordamerikaner zurückgekehrt, war dort plötzlich so etwas wie eine kleine Bar aufgetaucht und eine oder zwei Frauen, die mir vorher nicht aufgefallen waren. Ich dachte, dass sie mich zum Trost zu einem Bier einladen wollten, musste aber zusehen, wie nur zwei Gläser gefüllt wurden, von denen keins an mich ging. Ich schämte mich erneut.
Mein Fahrrad klauen lassen, von der Polizei Hohn und Spott kassiert und kein Trostbier spendiert bekommen – wie soll dieser Tag nur enden?
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