avenidas
von Eugen Gomringer
avenidas
avenidas y flores
flores
flores y mujeres
avenidas
avenidas y mujeres
avenidas y flores y mujeres y
un admirador
von Eugen Gomringer
avenidas
avenidas y flores
flores
flores y mujeres
avenidas
avenidas y mujeres
avenidas y flores y mujeres y
un admirador
„Die Gelehrten und die Pfaffen“, unter diesem (falschen!) Titel findet sich das Gedicht von Eduard Mörike häufig in Ostergrüßen. Und ebenso häufig nicht wortwörtlich und stark gekürzt wiedergegeben. Etwa so:
Die Gelehrten und die Pfaffen
streiten sich mit viel Geschrei,
was hat Gott zuerst erschaffen –
wohl die Henne, wohl das Ei!
Wäre das so schwer zu lösen –
erstlich ward ein Ei erdacht,
doch weil noch kein Huhn gewesen –
darum hat’s der Has’ gebracht.
Womit wenigstens das Rätsel gelöst wäre, woher die Ostereier kommen.
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The question is not: how can there be poetry after holocausts?
But: how can there be holocausts after poetry?
(An antithesis to Adorno’s statement that writing poetry after Auschwitz was barbaric. From the film: In Praise of Nothing/ Slatko od nista by Boris Mitić, Serbia, Croatia, France 2017, spoken by Iggy Pop)
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von Gaspara Stampa
Mein Leben ist ein Meer,
die Wasser sind die Klagen,
und meiner Seufzer Hauch
erregen sie als Wind.
Die Hoffnung ist das Schiff,
das meine Wünsche jagen,
die stark die Segel trifft
und Ruderschläge sind.
Es führen mich als Pol die zweigestirnten Kreise
der beiden Augen, mein geheiligt Himmelslicht,
nach dem ich immer da mich richte auf der Reise,
ob es auch an Pilot und Steuerblatt gebricht.
Der Stürme Plötzlichkeit, die heftigen Gefahren
sind kalte Eifersucht und Leiden ohne Rast,
so dauerhaft, wie sie behend zur Stelle waren.
Die See bleibt ungestillt, mein edler Fürst, derweilen
seit jenem Tag, da du von mir entfernt dich hast,
die heitern Stunden allzu gleich mit dir enteilen.
Das Pöbelregiment ist dumm, das Säbelregiment noch dümmer, und so ärgere ich mich täglich tausendmal; und der Ärger ist eine schlechte Muse.
(Joseph Freiherr von Eichendorff, vermutlich aus seinem Briefwechsel)
Fatal ist mir das Lumpenpack,
Das, um die Herzen zu rühren,
Den Patriotismus trägt zur Schau,
Mit allen seinen Geschwüren.
(Aus Heinrich Heine: Deutschland. Ein Wintermährchen, Caput XXIV, Hamburg 1844; hier auch zitiert in „Heimat“. Hier finden Sie das ganze Werk: Deutsches Textarchiv)
von Robert Frost
Two roads diverged in a yellow wood,
And sorry I could not travel both
And be one traveler, long I stood
And looked down one as far as I could
To where it bent in the undergrowth;Then took the other, as just as fair,
And having perhaps the better claim
Because it was grassy and wanted wear,
Though as for that the passing there
Had worn them really about the same,And both that morning equally lay
In leaves no step had trodden black.
Oh, I kept the first for another day!
Yet knowing how way leads on to way
I doubted if I should ever come back.I shall be telling this with a sigh
Somewhere ages and ages hence:
Two roads diverged in a wood, and I—
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference.
Hoffnung
später
Glück
später
Ich
viel später
wenn es dann
noch ein
Später
gibt
von Wilhelm Müller
Ich träumte von bunten Blumen,
So wie sie wohl blühen im Mai,
Ich träumte von grünen Wiesen,
Von lustigem Vogelgeschrei. Weiterlesen →
von Theodor Storm
Die fremde Stadt durchschritt ich sorgenvoll,
der Kinder denkend, die ich ließ zu Haus.
Weihnachten war’s; durch alle Gassen scholl
der Kinderjubel und des Markts Gebraus. Weiterlesen →
von Walter Schultze
Oh unser Herr über das Leben,
schau, was du uns heute hast gegeben:Wir essen Fleisch, das uns so schmeckt,
auch wenn dafür ein Tier verreckt,selbst dessen Leben voller Qual
war traurig zwar, doch uns egal.Drum komme nun in unser Haus
zu segnen diesen Leichenschmaus.Und lass uns opfern Tier um Tier
für unsere nimmersatte Gier.Amen.
Fleischberge beim Grillfest, nur etwas aufgelockert durch Kartoffeln (Frank Kovalchek über Wikimedia Commons)